Armut geordnet nach dem Gesetz der natur ist Reichtum - Seneca

"Armut geordnet nach dem Gesetz der Natur ist Reichtum"

Seneca - Stoiker - römischer Philosoph und Erzieher von Kaiser Nero, aber auch Naturforscher und Mann der Wissenschaft

Autor: Michael Blanz
Neben Kunst aus Metall befasse ich mich mit Philosophie als Hobby und teile hier meine Gedanken mit Dir.

Zufriedenheit und Akzeptanz nach den Gesetzen der Natur geben uns Freiheit und Reichtum

Reichtum bedeutet für uns Menschen immer etwas anderes. Für den einen sind es Porsche und eine Villa, für die andere ist es schöne Stunden mit Freunden und der Familie...

Dieses Zitat des Philosophen Seneca ist eines der wenig bekannten und dennoch für mich eines der wertvollsten Zitate. Denn Arm und Reich entscheidet nicht der Staat oder die Gesellschaft.

Jeder Mensch sollte das Recht haben, zufrieden und reich zu sein, mit den Menschen und Dingen, die ihm geschenkt werden.

Die Gesetze der Natur

Reich nach dem Gesetz der Natur ist geordnete Armut... Wie kann ich für mich dieses Zitat interpretieren?

Auch vor über  2.000 Jahren wussten die Menschen um die unveränderliche Macht der Natur und den damit verbundenen natürlichen Ordnung.

Im Gegensatz zu menschengemachten Gesetzen können Naturgesetze nicht nach Belieben in Kraft oder außer Kraft gesetzt werden können. Mit Hilfe der Wissenschaft und Technik haben wir bereits viele jahrtausendealte "Gesetzmäßigkeiten" erweitert, z.B. das Fliegen, die Raumfahrt, Quantenphysik und Gentechnik. Wir haben Naturgesetze aber nie außer Kraft gesetzt. Nur unser Verständnis darüber hat sich stark erweitert. So fällt ein Apfel vor 2.000 Jahren und auch heutzutage noch immer vom Baum.

Im Einklang der Unveränderbarkeit der natürlichen Ordnung

Ein Gesetz der Natur, dem wir uns alle beugen müssen ist der unweigerliche Tod! Daneben steht unveränderbar die Geburt.

Die Natur ist Schöpfer und Zerstörer, dabei verändert Sie sich ständig.

Also ist das Leben an sich ein ein ständiger Veränderungsprozess.

In meiner ersten Deutung ist geordnete Armut nach den Gesetzen der Natur also die Akzeptanz unserer Sterblichkeit und die Akzeptanz der ständigen Veränderung unserer Umgebung und uns selbst.

1. Wer sich und die Welt im stetigen Wandel bis hin zum Verfall akzeptieren kann, ist reich!

Die Macht über Dinge und die Ohnmacht frei zu sein!

Wie viel Macht hast du über die Dinge in deiner Umgebung? Wie viel Kontrolle übernehmen Dinge wie Smartphone, Netflix und andere materielle Güter in deinem Leben?

Kontrollierst du noch? Oder haben diese die Kontrolle übernommen? Nach dem Gesetz der Natur ist es notwendig, dass wir uns selber unserer Macht bewusst werden und die Kontrolle über Dinge behalten.

In den Gesetzen der Natur sind die Dinge einfach nur Dinge. Wer die Kontrolle über sich und sein Leben behalten mächte der benötigt nicht viele oder wenige Dinge! Er muss vor allem die Kontrolle über die Dinge behalten.

2. Wer zulässt, dass "tote" Dinge zu viel Macht über sein Leben hat ist arm!

Zitate Senecas über Armut und Reichtum

All meinen Besitz trage ich bei mir.
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Seneca
Das beste Maß des Geldes ist, ohne zur Armut herabzusinken, sich nicht weit von ihr zu entfernen. Dieses Maß wird uns gefallen, wenn wir zuvor an der Sparsamkeit Gefallen finden.
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Seneca
Daher ist so zu ordnen jeder Tag, als schlösse er die Reihe, vollende und erfülle er das Leben.
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Seneca
Das Geld hat noch keinen reich gemacht.
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Seneca
Ein großes Vermögen ist eine große Sklaverei.
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Seneca
Alles ist fremdes Gut, nur die Zeit ist unser Eigen.
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Seneca
Der Geizige ist gegen niemanden gut, gegen sich selbst am schlechtesten.
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Seneca
Alles fordert der Tod; Gesetz ist's, nicht Strafe, daß man stirbt.
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Seneca
Aller Besitz ist vom Schicksal geborgt.
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Seneca
Ein junger Mann muß erwerben, ein alter Mann muss benutzen.
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Seneca

Geordnete Armut

Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein!


Wer sein Leben nach den Gesetzen der Natur ordnent ist immer reich, egal ob Geld, Macht oder Liebe fehlt oder im Überfluss vorhanden ist!

In der Natur kann nichts und niemand überleben, wenn es übermäßig unabhängig oder übermäßig abhängig ist. Diese Abhängigkeit gilt von Dingen und die Abhängigkeit von Menschen.

Wir sind mit allem in Schwingung und in Verbindung.

Übermäßige Freiheit z.B. durch Anhäufung von Dingen oder Geld   ist dabei kein erstrebenswerter Zustand. Auch ein egoistisches Freiheitsverständnis zulasten der Gesellschaft ist ein Bruch der Naturgesetze. Nur aus der Gesellschaft kann das Individuum existieren. Somit ist die Verbundenheit mit allen Menschen ein weiteres Naturgesetz.


Fazit:

Wir müssen uns verinnerlichen, wie viel oder wie wenig wir zum persönlichen Lebensglück benötigen:

Wir müssen unabhängig genug bleiben, um einerseits nicht von den Dingen oder Menschen kontrolliert zu werden, und so abhängig bleiben, dass wir verantwortungsvoll mit unseren Fähigkeiten zum Wohle aller umgehen, weil wir wissen, dass andere sich um uns kümmern, wenn es uns nicht gut geht.

So können wir in geordneter Armut nach den Gesetzen der Natur leben! 

Menschen, der nach diesem stoischen Prinzip leben, sind somit reicher als alle Menschen, die sich in unkontrollierter Abhängigkeit von Dingen (z.B. Geld) oder Menschen befinden!

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  • Foto Handy  von Lisa