Unser Füllmaterial wird aus wiederverwerteten Kartonagen hergestellt:
Mit einem Kartonschredder nutzen wir jeden alten Karton und machen daraus Füllmaterial für die Pakete. So werfen wir kaum Altkartonagen in den Müll. Wir sammeln sogar von unseren benachbarten Firmen und Gewerbebetrieben alte Kartonagen ein und verwerten diese zu Verpackungsmaterial. Selbst der Kindergarten aus Betzigau versorgt und mit alten Schachteln... :-)
Ganz ohne Folie geht es im Versandhandel und auch bei uns leider doch nicht:
Beim Transport ist neben einer guten Polsterung auch ein möglichst niedriges Paketvolumen und Gewicht nötig. Je kleiner und leichter ein Paket ist, umso ökologischer ist der Versand. Heute wird im Versandhandel oftmals aufgrund Schnelligkeit einfach nur Ware in eine große Schachtel geworfen und so ein großes Volumen erzeugt.
Der Paketdienst kann so nicht genügend Pakete transportieren und muss oft mehrmals mit seinem Fahrzeug fahren. Das Paketvolumen ist ein großer Hebelpunkt um ökologisch zu versenden.
Wir verwenden Kartonriller, um jeden Karton auf das kleinste mögliche Packmaß zu reduzieren. So ist jeder Karton nur so groß wie nötig. Große Onlineshops und die bekannten Versandriesen verzichten aus Personalkostengründen darauf. Denn der Umbau eines Kartons benötigt Zeit. Wir finden, das dies am falschen Ende gespart ist.
Aber auch das Gewicht spielt eine große Rolle. So konnten wir unser durchschnittliches Paketgewicht um ca. 30 % reduzieren, indem wir über unsere hauseigene Luftpolstermaschiene selber Luftkissen produzieren. Die Spezialfolie ist dabei robuster und hält auch der Belastung des Materials Metall stand. Wenn man bei ca. 10.000 Paketen ca. 30 % Gewicht einspart bedeutet, dass auch für den Transport weniger CO² Ausstoß, da z.B. mehr Pakete in einen LKW geladen werden können. Leichtere Pakete entlasten so das Klima.
In Kunststoff-Diskussionen erlebe ich oft ein klares Schwarz-Weiß-Denken. Also entweder verteufeln Menschen das Plastik, oder Kunststoffe werden über alles gelobt. In den meisten Fällen ist die Entscheidung zu Folie – Ja oder Nein – eine Einzelfallentscheidung in unserem Betrieb und hängt von mehreren Parametern ab. Wenn das Paket sehr groß ist und viel Füllmaterial benötigt, oder droht zu schwer zu werden, dann verwenden wir Luft! Denn Luftpolster enthalten trotz Ihres Füllvolumens nur einen geringen Teil Kunststoffe und sorgen dafür, dass das Paket wesentlich CO² sparsamer versendet werden kann. Kleine Pakete werden mit selbst geschredderten Kartonagen gefüllt.
Eine Tonne im auf dem Paket-Lastwagen erzeugt lt. Statistik ca. 104g CO2 pro Kilometer, das Zustellauto hingegen 210g CO² pro Kilometer. Im Durchschnitt kommen so ca. pro Paket in direkter Zustellung ca. 280g CO² zustande. Aufgrund mehrerer Zustellversuche und haben uns für einen leicht höheren Mittelwert von 400-450 Gramm CO² pro Paket entschieden, da selbst DHL auf einen höheren Wert als unseren kommt. Ich rechne also sehr vorsichtig.
Dieses Rechenbeispiel haben wir aus aktuellen Zahlen und Studien im Netz verglichen und hoffen so auf eine realitätsnahe Betrachtung. Leider ist die Datenqualität von Zahlen immer unterschiedlich und wir hoffen, dass diese Berechnung stimmt, können jedoch keine Gewähr übernehmen.
Bei einem Versandvolumen pro 10.000 Pakete ist die Einsparung von Luftpolsterfolie mit einer Gewichtsreduzierung von 30 % somit eine Einsparung an Transport-CO² von 1.200 - 1.400 kg Co² pro Jahr im Vergleich zu Papier. In der Gesamtbilanz bleibt Papier als Füllstoff weiterhin Sieger, jedoch ist die Betrachtung Pro-Kontra somit auch besser nachvollziehbar.
Denn die Einsparung durch Luft statt Papier bei großen Paketen ist weitaus mehr und beträgt mehrere Kilogramm bei nur einem Paket. somit potentiert sich die Einsparung beim richtigen Umgang je nach Packstück. Es gibt keine perfekte Lösung, aber immer einen Ansatz beim Einpacken. Dieser Ansatz ist es der uns anspornt den besten Mittelweg zu finden, sodass nur so viel Müll erzeugt werden muss, damit das Paket sicher und heil ankommt. Und nun?
Wenn das Paket bei Dir ist, können unsere Anstrengungen für eine gesamt-ökologische Pack- und Versende-Strategie überhaupt aufgehen? Ja, aber nur wenn DU mitmachst!
Entscheidend ist der richtige Umgang mit dem Verpackungsmüll vor allem bei Dir Zuhause, lieber Kunde!
Alle unsere Stoffe können sortenrein getrennt werden und somit im Wertstoffhof abgegeben werden. So kommt der Transportmüll immer wieder in einen neuen Kreislauf.
Papier gehört in die blaue Tonne und Plastik in den Gelben Sack, so einfach ist das mit der Mülltrennung und dem Umweltschutz. Dann macht Online-shoppen auch Spaß und schon die Umwelt.